Tag zwei auf Kangaroo Island startete nicht so schön. Der Himmel war bewölkt und im Vergleich zu gestern, war es auch einiges frischer und luftiger. Als erstes startete ich Richtung West End Highway der dann in den Playford Highway überging und mich bis nach Kingscote führte. Kingscote ist der Hauptort von Kangaroo Island. In Kingscote angekommen erwartete mich stürmische See, schon jetzt wurde es mir etwas mulmig, wenn ich an meine Rückfahrt mit der Fähre dachte.

Kingscote – Blick Richtung Festland

In Kingscote besuchte ich das Honighaus, wo ich mich durch die verschiedenen Honigsorten naschte und dann auch noch das Honigeis probierte. Nach dem Zuckerschock kaufte ich meine zwei Favoritensorten und noch einen leckeren Honigschnaps und machte mich wieder auf den Weg. Ich legte einen kleinen Zwischenstopp in American River ein und fuhr dann nach Penneshaw.

In Penneshaw angekommen setzte ich mich gemütlich an die Strandpromenade und genoss im Windschatten die wenigen Sonnenstrahlen.

Von meinem Platz aus konnte ich wunderbar die ankommenden und abfahrenden Fähren beobachten. Ich befürchtete die Überfahrt könnte etwas – naja wie soll ich es ausdrücken – übelriechend werden. Meine bisherigen Erfahrungen mit Touristen in Australien zeigen, dass viele das Schaukeln nicht vertragen. Zum Glück ist mein Magen trainiert – Danke Mami und Papi für die jahrelangen Trainings auf dem See 🙂

Um 16.00 Uhr hiess es dann Boardingtime. Auch hier wurde wieder Zentimeter für Zentimeter manövriert. Dann ging es los. Schon die Ausfahrt war wackelig, das Schiff stand quer zu den Wellen und die Ersten wurden etwas grün um die Nase. Dann folgten 30 Minuten Berg- und Talfahrt. Zwischendurch krachte es so heftig, dass ich Angst um die Fähre und um die Autos eine Etage unter uns hatte. Nach 10 Minuten schaukeln döste ich und versuchte die diversen Geräusche zu ignorieren. In Cape Jervis angekommen fuhr ich 30 Minuten bis nach Normanville. Gerade noch vor Einbruch der Dunkelheit erreichte ich mein heutigen Campingplatz. Ein schöner Camping mit einer grosszügigen Küche-Aufenhaltsraum-Kombination. Hier lässt es sich entspannen, alle Akkus aufladen und dann den etwas durchgeschüttelten Magen wieder füllen. Morgen werde ich Richtung Angaston fahren, um dort Freunde meiner Patentante zu treffen, welche mir dann das Barossa Valley zeigen werden. Ich freue mich auf gute Weine 🙂