Lake Moraine, Lake Louise und entlang des Icefields Parkway.

Am Dienstag Nachmittag erreichten wir Lake Moraine. Wir hatten unverschämtes Glück und ergatterten um 14.00 Uhr sogar einen Parkplatz am See. So blieb uns die Fahrt mit dem Shuttle erspart. Der See war wunderschön, doch leider viel zu überlaufen mit Touristen. Ja auch wir sind Touristen, doch die Schlacht um den beste Selfie-Platz war uns doch etwas zu viel des Guten. Wir spazierten noch etwas am See entlang. Dann fuhren wir ins Zentrum von Lake Louise Town und füllten dort unsere Frischwaren auf, ehe wir ins nächste Wildnis Hostel in Castle Mountain fuhren. Ein gemütliches Hostel mit kuschligem Kaminfeuer-Raum. Da sich Helen nach dem Abendessen mit Kopfschmerzen ins Bett verabschiedete, sass ich mit zwei anderen Hostel-Bewohnern noch im Aufenthaltsraum und tauschte Reiseerfahrungen bei einer Flasche Wein aus.

Am Mittwoch stand dann Lake Louise auf dem Plan. Trotz allen Warnungen und Empfehlungen bereits vor 7 Uhr dort zu sein (dass war uns definitiv zu früh), fuhren wir um 7.30 Uhr los und erreichten kurz vor 8 Uhr den Parkplatz. Obwohl er bereits sehr gefüllt war fanden wir ohne Probleme einen freien Platz und mussten nicht einmal besonders früh aufstehen 😉
Wir starteten den 4km Trail zum Lake Agnes der uns zuerst am Lake Louise Hotel entlang, dann im Zickzack nach oben bis zum Mirror Lake und anschliessend zum Lake Agnes und dessen Teehaus führte. Das Wetter hatte uns mit etwas Sonnenschein in falsche Hoffnungen geführt und so erreichten wir den „Little Beehive-Summit“ bei stockdichtem Nebel. Noch nie war eine atemberaubende Aussicht so kurzsichtig… Frustriert liefen wir bis zum Teehaus zurück und wärmten uns bei einer Kanne Tee auf. Trotz aller Hoffnungen und langem Warten, besserte sich das Wetter nur minimal. So liefen wir kurz nach Mittag den Weg runter, ohne die uns versprochene Aussicht gesehen zu haben. Wieder beim Auto angekommen, fuhren wir los und starteten damit unsere Reise über den Icefields Parkway.

Der erste Stopp war der Hector Lake Lookout gefolgt vom Crowfoot Clacier Viewpoint und anschliessend dem Bow Lake. Dort beschlossen wir einen kurzen 9.2km (return) Hike zum Bow Glacier Fall zu machen. Nach dieser zweiten Wanderung fühlten wir langsam etwas unsere schweren Beine. Daher fuhren wir weiter zum Peyto Lake und sahen uns den wunderschönen See „nur“ vom Viewpoint an.

Da es bereits 17.00 Uhr war, fuhren wir etwas retour Richtung Lake Louise und checkten dort in unser drittes Wildnis-Hostel am Mosquito Creek ein. Ein leckeres Abendessen später sassen wir beim gemütlichen Kaminfeuer im Wohnraum und genossen unsere wohlverdiente Erholung.

Der Donnerstag startete erneut mit viel Regen. Wir fuhren gemütlich Richtung Jasper entlang des Icefields Parkways. Der erste kurzer Stopp war Waterfowl Lake Viewpoint, gefolgt vom Mistaya River & Canyon. Danach war bereits der Parker Ridge Trail and der Reihe. Ein 2.6km und 250 Höhenmeter kurzer Trail zum Aussichtspunkt über ein Stück des Columbia Icefields. Die Aussicht war genial, der Trail eher weniger prickelnd. Als nächstes fuhren wir am Icefield Center vorbei und sahen uns die Gletscherzunge des Athabasca Glaciers an. Der eiskalte Katabatic-Wind machte uns den kurzen Aufstieg nicht gerade angenehm und so waren wir schnell wieder im warmen Auto. Die Weiterfahrt wurde dann durch Sonne, Regen und Wolken begleitet. Die Sunwapta Falls waren daher ebenfalls ein kurzer Stopp und wir suchten schnell in der warmen Lodge einen heissen Kaffee. Die letzten zwei Stopps unseres Roadtrips entlang des Icefields Parkways waren “Goats+Glacier” – ein schöner Blick über den Athabasca River (leider ohne Ziegen..) und der Athabasca Fall (ein leider zu überlaufener Touristenstopp).
Etwas erschöpft machten wir uns zu unserem letzten Wildnis-Hostel dem “Athabasca Fall”.