Uluru Sunrise Walk – Kings Canyon

Heute hiess es früh aufstehen. 5 Uhr meldete sich der Wecker, danach gabs Frühstuck im Dunkeln und um 6.10 Uhr fuhren wir zum Uluru. Wir starteten in Kuniya Piti unser 3/4-Walk rund um die Basis des Uluru. Eine wunderschöne 2.5 stündige Wanderung entlang atemberaubenden Felsformationen und tollen Höhlenbemalungen.

Wir sahen auch den Uluru-Climb, wo sich einige verrückte wirklich den Kletteraufstieg wagten (ohne Ausrüstung), kein Wunder gibt es immer wieder Unfälle. Susanne erklärte uns vorgängig, dass es momentan nicht verboten ist, jedoch die Anangu (Aborigines) darum bitten, es zu unterlassen.

Zurück beim Bus gab es eine kurze Verschnaufpause mit Kuchen und Früchten. Dann traffen wir auf Joanna und ihre Dolmetscherin. Joanna nahm uns auf eine kleine Unterrichtsstunde zu den Geschichten und Bräuchen der Anangu mit. Sie zeigte uns den Womens-Cave, wo wir exklusiv rein durften (sonst ist es nicht erlaubt). Dann sassen wir alle im Kreis und Joanna malte uns im Sand einige wichtige Symbole der Anangu. Wir hörten gespannt zu, als sie uns die Geschichte von Kaniya + Liru erzählte – zweier Schlangen (weblich und männlich) – und wie Kaniya Liru bestrafte, als dieser seine Pflichten nicht wahrnahm. Sie zeigte uns auch die Stellen im Stein des Uluru, wo die Schläge deutlich sichtbar sind. Es war sehr faszinierend, einen kleinen Einblick in die Geschichten der Anangu zu erhalten. Und es ist verständlich, wieso die Anangu nicht wollen, dass die Touristen wild umher klettern oder gewisse Teile des Ulurus nicht fotografieren sollten. Nach der Geschichtsstunde fuhren wir zum Visitor- und Kulturzentrum und sahen uns die Kunstwerke der Anangu und auch von Joanna an.

Zum Mittagessen fuhren wir wieder zurück zum Camp. Es gab Burger 🙂 Nach dem Essen packten wir zusammen und fuhren Richtung Kings Canyon los. Nach einem kurzen Stopp um Feuerholz zu sammeln, erreichten wir kurz vor Sonnenuntergang das Camp, richteten uns ein und genossen einen weiteren tollen Sonnenuntergang im Outback. Als es dunkel wurde konnten wir endlich ein Lagerfeuer machen und brachten Susanne kurz in Panik, da unser Feuer etwas sehr gross wurde. Nach einem guten Chicken-Curry schlossen wir uns der anderen Campgruppe an und hörten uns ein Didgeridoo-„Konzert“ des anderen Tourguides an. Anschliessend durften wir uns selber am Didgeridoo versuchen. Schwieriger als gedacht, trotzdem brachte ich einen anständigen Ton heraus. Das mit dem variieren funktionierte aber noch nicht wirklich und auch das Einatmen klappte nicht während dem Spielen.

Als es Zeit fürs Schlafen wurde, machten wir es uns in unseren Swags rund ums Lagerfeuer gemütlich und schliefen unter freiem Sternenhimmel. Es ist fast nicht zu beschreiben wie atemberaubend dieses Bild war. Die Sterne reichten von einer Seite zur anderen und auch die Milchstrasse habe ich in meinem ganzen Leben noch nie so deutlich und klar gesehen. Die Nacht war erstaunlich mild und dank dem Feuer und dem Swag schlief ich wunderbar.