Ein 40-minütiger Flug brachte uns von Maui nach Lihue (Kauai). Nach der Landung holten wir unser kleines Mietauto ab und fuhren zu unserem Hotel in Kapaa. Dort angekommen checkten wir in unser tolles Zimmer mit riesigem Badezimmer (richtiger Luxus nach 3 Monaten Camping und Hostels) und gingen als erstes Einkaufen. Da wir im Zimmer eine kleine Kochnische mit Mikrowelle und Kühlschrank hatten, beschlossen wir selber zu „kochen“ anstatt ins Restaurant zu gehen. So konnten wir wenigstens etwas Geld sparen (da wir ja bereits ein teure Unterkunft hatten). Cindy musste von mir lernen, wie Mikrowellen kochen geht und war begeistert 🙂

Am ersten richtigen Tag in Kauai fuhren wir ans North Shore. Unser Ziel war es im Haena State Park wandern zu gehen, doch leider wurden wir am Parkeingang wieder fortgeschickt, da wir kein Online-Permit besorgt hatten und wir konnten auch keines mehr ergattern, da zwei Wochen im Voraus alles ausgebucht war. Etwas enttäuscht fuhren wir retour und genossen dafür die tollen Strände von Ha’ena, Lumaha’i und Hanalei. In Hanalei durchstöberten wir etwas die kleinen Shops und Boutiques bevor wir uns im Hanalei Valley auf eine Wanderung begaben. Unser Ziel war der Okolehao Aussichtspunkt. Eine gute einstündige Wanderung über 250 Höhenmeter auf gerade Mal 2km führte uns durch kleine Pfade zu einem tollen Aussichtspunkt. Die enorme Luftfeuchtigkeit und Hitze machten die Wanderung schwieriger als gedacht. Wieder unten angekommen fuhren wir nach Princeville wo wir eine weitere Wanderung zum Queens Bath machten – einem natürlicher Meerpool. Am Ende des Tages wollten wir uns noch den Leuchtturm von Kilauea anschauen, doch der war schon geschlossen und daher sahen wir uns den Turm nur von weitem an, trotzdem ein schönes Fotomotiv.

Am Freitag stand der Waimea Canyon auf dem Programm. Der Grand Canyon des Pazifiks überraschte uns mit tollen Kontrasten zwischen roten Felsen und saftig-grün bewachsenen Bergen. Wir bemerkten die hohe Luftfeuchtigkeit ohne Zweifel, denn immer wieder regnete es etwas, auch wenn keine Wolke in Sicht war. Auch die einzelnen dichten Nebelschwaden halfen dem “WOW-Effekt”, denn innert einigen Minuten konnte von dichtem Nebel zu genialen Ausblicken alles passieren.
Wir entschieden uns den Canyon Trail zu den Waipo’o Falls zu machen, ein wirklich schöner Trail, wenn auch teilweise etwas gefährlich rutschig, dennoch schafften wir es heil wieder zum Auto. Auf dem Weg zurück sahen wir uns Waimea und Hanapepe an.

Am Samstag stand unser Helikopter Flug auf dem Programm. Um 13.30 Uhr flogen wir mit unserem komfortablen Heli vom Lihue Heliport los und überflogen im Gegenuhrzeigersinn die Insel. Geniale Schluchten, tolle Wasserfälle und atemberaubende Küstenformationen – besonders die Na Pali Coast hatte es in sich. Kurz vor Flugende flogen wir noch in den Wai’ale’ale Krater, dem angeblich nassesten Ort der Welt. Unter einer dichten Wolken- und Nebeldecke eröffnete sich uns ein saftig-grüner Krater mit Hunderten von Wasserfällen die in die Tiefen des Kraters stürzten. Zurück beim Heliport waren wir erstaunt wie schnell die Stunde vorbei war und unsere Erwartungen wurden bei weitem übertroffen. Cindy war so begeistert vom Flug, dass sie den ganzen Flug über sprachlos war – und dass heisst was 😉
Den restlichen Nachmittag verbrachten wir im Süden von Kauai. In Koloa sahen wir uns das Spouting Horn an (ein Blowhole, welches sich durch den Wind wirklich wie ein Horn anhört), dann genossen wir etwas Zeit am Strand bevor wir in Koloa in der Pizzetta eine leckere (wenn auch etwas amerikanische) Pizza genossen.

Am Sonntag nahmen wir es gemütlich. Erst kurz vor Mittag fuhren wir die kurze Strecke vom Hotel zum Nounou Forest Reserve (auch Sleeping Giant genannt). Dort nahmen wir den West-Trail zum Summit des Sleeping Giant. Dort angekommen genossen wir auf den Klippen die Aussicht auf den Wailua River und die Ostküste von Kauai. Wieder beim Auto fuhren wir noch zu den Opaeka’a Falls und den Wailua Falls. Den restlichen Nachmittag verbrachten wir am Hotel Strand und genossen die leckere gratis Mango-Limonade des Hotels.

Am Montag standen wir wieder etwas früher auf. Wir fuhren zum Kamokila Hawaiian Village, welches direkt am Wailua River liegt. Dort mieteten wir uns ein Doppelkajak und paddelten zum Anfang des Secret Falls- Hike. Dort führte uns ein 40-minütiger sehr matschiger Wanderweg durch Flussarme, hohe Graslandschaften und Waldstücke entlang des Flusses zu den Secret Falls (Uluwehi Falls). Leider war die Wanderung und der Wasserfall alles andere als “geheim” und eher eine grosse Touristen-Tour. Doch auch so war es eine tolle Wanderung und in Kombination mit der Kajak-Tour sehr schön. Zurück beim Kajak paddelten wir noch etwas in den anderen Flussarmen bevor wir (gerade rechtzeitig vor dem grossen Regen), das Kajak retournierten und zurück zum Hotel fuhren.

Am Dienstag hiess es um 4.15 Uhr aufstehen und dann fuhren wir nach Port Allen wo unser Katamaran wartete. Nach dem Check-in lernten wir unsere Tauchinstruktorin Amber kennen. Nach dem Papierkram ging es mit allen anderen Passagieren aufs Schiff. Und um 6.30 Uhr startete unsere Tour entlang der Küste von Kauai. Auf dem Weg zur Na Pali Coast wurden wir von Spinner-Delfinen begleitet und Cindy kam endlich zu ihren lang-ersehnten Delfin Sichtungen. Auf Höhe des Kalalau Beaches kehrte unser Schiff und fuhr Richtung Ni’ihau (Forbidden Island). Dort wurde unser Katamaran in der Kaakuu Bay (zwischen Ni’ihau und der Kraterinsel Lehua) befestigt und wir konnten zu 6 zu unserem Tauchgang zwischen den Lava-Arches starten. Eine geniale Unterwasser Topographie erwartete uns. Wenn auch nicht extrem farbenfroh, dafür mit vielen Fischen, Nacktschnecken, Oktopus und und und.. Nach 50 Minuten war der Spass aber auch schon vorbei und wir mussten wieder an Board. Dafür wurden wir mit einem leckeren Mittagessen empfangen und tuckerten dann rund um die Kraterinsel Lehua. Nach dem Essen hiess es: “Jeder auf sein Happy-Place und keiner bewegt sich mehr bis der Kapitän was anderes sagt”.
Wir wussten dann auch wieso, die Retourfahrt nach Kauai war ziemlich rau und holprig, da war es auch kein Wunder das einige Gesichter etwas grün wurden. Cindy und ich jedenfalls genossen die Achterbahn fahrt 🙂
Den restlichen Nachmittag und Abend genossen wir nochmals am Hotelstrand und packten dann unsere Sachen zusammen, da es am Mittwoch bereits wieder retour nach Oahu ging.

Den Mittwoch Morgen verbrachten wir noch etwas in Lihue mit Shopping. Dann gaben wir das Auto retour, gingen zum Flughafen und flogen um 17 Uhr wieder nach Honolulu. In Honolulu angekommen nahmen wir ein Uber zu unserem Hostel und nach dem Check-in gingen wir eine gute Poke Bowle essen.