Nach einem kurzen Flug von Honolulu nach Hilo landeten wir am Mittwoch 10. Juli auf Big Island. Am Flughafen wurden wir von Mike und unserem Pickup-Truck mit dem Dachzelt in Empfang genommen. Nach kurzer Einführung durften wir mit unserem Zuhause auf Rädern los düsen. Kurz ein paar Vorräte eingekauft (wobei kurz im Walmart nicht ganz so kurz ist), dann ging es Richtung Süden zum Volcano Nationalpark. Dort campten wir im Namakani Paio Campground und richteten uns erst einmal im Auto und Zelt ein. Am nächsten Tag fuhren wir die 35km entlang der Chain of Craters Road durch den Nationalpark bis zum Holei Sea Arch. Die riesigen Massen an Lavafeldern beeindruckte uns enorm. Die drei Hikes durch Lavafelder, Krater und Krater-Rim brachten uns aus dem Staunen kaum mehr hinaus.

Die Weiterfahrt im Uhrzeigersinn führte uns als nächstes zum Punalu’u Black Sand Beach und dann bis zum Ho’okena Beach Park wo wir unser nächstes Lager aufschlugen. Das Wetter meinte es allerdings nicht so gut mit uns. Der Regen war sehr mühsam und so reizte uns auch das Baden am Black Sand Beach nicht wirklich.

Die Reise führte uns entlang der Westküste nach Kona. Da es praktisch unmöglich war in Kona einen Camping zu finden, fuhren wir retour nach Captain Cook und übernachteten dort auf einer Macadamia Nut Farm – ein tierisches Erlebnis! Neben Hunden, Katzen, Hühnern, Ziegen, Schweinen, Fröschen und und und… gab es auch eine gefühlte Milliarde Mücken, die es auf uns abgesehen hatte. So verliessen wir an Tag 4 (Samstag, 13. Juli) unser Camping mit tollen Farmerlebnissen und hunderten von Mückenstichen..

Am Samstag Nachmittag stand dann Tauchen mit den Kona Honu Divers auf dem Programm. Um 15.45 Uhr war Boarding angesagt. Mit nur 6 weiteren Tauchern, zwei Guides und einem Kapitän ging es zur Makako Bay und den Tauchplätzen “Garden Eel Cove” und “Manta Heaven”. Der erste Tauchgang war ein schöner Rifftauchgang, dann gab es einen Snack zum Sonnenuntergang und danach war der Manta-Tauchgang angesagt. Nach (schier endlosem) Briefing durften wir nach Einbruch der Dunkelheit ins Wasser. Zusammen mit gefühlten 40 anderen Tauchern, traf man sich am “Lagerfeuer” auf 11 Metern und wartete auf das Manta-Spektakel. Doch nach 20 Minuten waren immer noch keine Mantas weit und breit, daher wurde Plan B in Angriff genommen und die Guides führten uns zum Nachttauchgang aus. Etwas enttäuscht fuhren wir zurück in den Hafen.
Da es bereits nach 9 Uhr war (und somit alle Campgrounds geschlossen), übernachteten wir im Hafen. Besser gesagt: Cindy schlief halbwegs, ich war die ganze Nacht wach. Das Ende eines Hafenareals ist nicht wirklich ein Ort zum schlafen am Wochenende. Ramba-Zamba inklusive Polizeirazia. Doch an uns waren sie zum Glück nicht interessiert.

Diving

Am Sonntag fuhren wir in die Nordspitze von Big Island. Doch auch hier konnten wir dank dem regnerischen Wetter keine Hikes machen. Der Sonntag endete im Spencer Beach Park, wo wir auf einem County-Campingground übernachten konnten.

Am Montag stand einiges auf dem Programm. Wir fuhren früh los, um auf den Mount Kea zu fahren. Leider wurde unser Vorhaben bereits am Fusse des Berges verhindert. Eine riesige Gruppe von Umweltaktivisten hatten die Zufahrtsstrasse zum Mount Kea barrikadiert. Big Island (so schön es auch ist) war definitiv nicht unsere Glückinsel. Daher fuhren wir zurück nach Kona und warteten dort auf unser Wiederholungs-Tauchnachmittag mit den Mantas. Wieder zwei schöne Tauchgänge ohne Mantas (wie gesagt, keine Glücksinsel). Dafür hatten wir mehr Glück mit der zweiten Übernachtung im Hafengelände (dieses Mal etwas weiter vorne bei den Toiletten).

Der letzte Tag in Big Island fuhren wir entlang der Nordküstenroute zurück nach Hilo. Auf dem Weg frühstückten wir am Lapahoehoe Point, sahen uns die Akaka Falls und Rainbow Falls an und spazierten über die kleine Coconut-Island von Hilo. Dann fuhren wir nochmals Richtung Süden nach Pahoa und schauten uns dort die Lavafelder an, welche vom letztjährigen Ausbruch stammen. Wir fuhren bis zum Isaac Hale Beach Park, der ziemlich vom Lavastrom verwüstet wurde.
Die letzte Nacht verbrachten wir dann auf einer Orchideenfarm. Ein tolle Location, welche wir dank dem Regen leider mal wieder nicht voll geniessen konnten.

Am Mittwoch morgen früh fuhren wir zurück zum Flughafen in Hilo, wo wir vergeblich auf Mike warteten. Nach mehrmaligen Anrufen (langsam wurde ich etwas nervös) meldete er sich. Er hatte sich den nächsten Tag notiert. Daher parkten wir das Auto auf dem Parkplatz, hinterliessen die Schlüssel dort und schafften es noch gut auf unseren Flug nach Maui.